Volksschule Unterdorf, Preisträger 2020 (Fotografie Bruno Klomfar)

BAUHERRENPREIS WIRD
BAUKULTURPREIS DER HYPO VORARLBERG

Der Bauherrenpreis der Hypo Vorarlberg, der seit 1987 und inzwischen im regelmäßigen Abstand von fünf Jahren in Kooperation mit dem vai Vorarlberger Architektur Institut vergeben wird, soll auch in Zukunft die Bedeutung qualitätsvollen, nachhaltig wirksamen Bauens und Planens für Gesellschaft und Umwelt unterstreichen.

Dabei ist Architektur als ein Spiegelbild gesamtgesellschaftlicher und kultureller Prozesse zu sehen und denkt immer auch soziale, politische, ökonomische, ökologische, technologische und ästhetische Einflüsse und Wirkungen mit.

Das erfordert auch in der Ausrichtung des Preises eine gewisse Achtsamkeit gegenüber Entwicklungen, denen die Bank in der Neubezeichnung des Preises Ausdruck verleihen möchte.  So rückt beispielsweise der Bau des Einfamilienhauses vermehrt in den Hintergrund und man wendet sich verstärkt gesellschaftlichen Fragestellungen wie bspw. „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ zu, die innovative Ideen und beispielgebende Lösungsansätze für Themen wie Ressourcenverbrauch, Strukturwandel und Zersiedelung etc. fordern.

Zentrale der Hypo Vorarlberg, Bregenz

EINGEREICHTE PROJEKTE

Montforthaus, Auszeichnung 2015 (Fotografie Petra Rainer)

Es sind oft private Entscheidungen, die ein Kulturphänomen tragen. So lässt sich das Phänomen der „Vorarlberger Baukultur“ laut Verena Konrad (Direktorin vai Vorarlberger Architektur Institut) „als Summe von persönlichen und kollektiven Entscheidungen nachzeichnen.“ Die Einreichungen liefern einen wertvollen Überblick über diese Entwicklung und zeigen zudem Tendenzen auf, wie sich die Baukultur jeweils innerhalb eines halben Jahrzehnts verändert hat bzw. verändert.

PREISTRÄGER

Gute Architektur hat spätestens seit den 1980er Jahren einen großen Stellenwert in Vorarlberg. So ist es wenig verwunderlich, dass kaum eine andere Region in Österreich eine ähnlich hohe Dichte an qualitätsvollen neuen Bauten aufweist wie unser ‚Ländle‘. Der intelligente und nachhaltige Umgang mit modernen Materialien, die behutsame Nutzung heimischer Baustoffe wie Holz oder in jüngster Vergangenheit auch wieder Lehm, verbunden mit hohen Ansprüchen und großer Leistungsbereitschaft bei Bauherrschaft und Architektinnen und Architekten, haben der Vorarlberger Architekturszene internationales Renommee gebracht und die Innovationskraft der Vorarlberger Baukultur mit ihrer ganz eigenen Verbindung von Tradition und Moderne wird über die Landesgrenzen hinaus gewürdigt.

Michelehof, Preisträger 2010 (Fotografie Nina Baisch)

UNSER KOOPERATIONSPARTNER

Das vai Vorarlberger Architektur Institut, kurz vai, ist Schnittstelle im Feld der Baukultur. Es vernetzt Architekten, Planer und Bauherren mit Akteuren aus Handwerk, Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Politik und thematisiert Architekturqualität durch Ausstellungen, Veranstaltungen und Publikationen.

Für Professionisten ist es eine Plattform zur Vernetzung und Weiterbildung. Für Bauherren und kulturell Interessierte Impulsgeber. Kindern und Jugendlichen ermöglicht das vai spielerische Erstkontakte zu den Themen Architektur und Lebensraumgestaltung.

Der Auftrag des vai ist es, den persönlichen und gesellschaftlichen Wert und Mehrwert von guter Architektur zu vertreten und vermitteln. Es reflektiert Architektur als Spiegelbild gesamtgesellschaftlicher und kultureller Prozesse und denkt daher soziale, politische, ökonomische, ökologische, technologische und ästhetische Einflüsse und Wirkungen mit.

Das Ziel ist die Stärkung der Baukultur in Vorarlberg. Entwicklung braucht Bildung. Das vai fördert daher die Auseinandersetzung mit Inhalten, Ausdrucksformen und Wirkungen von Architektur und will damit zu einem höheren Qualitätsbewusstsein für Architektur beitragen.

Das Vorarlberger Architektur Institut geht auf eine Initiative von Mitgliedern der ZV Zentralvereinigung der Architekten Vorarlbergs zurück. Im Februar 1997 trafen sich rund zwanzig Architekten, Baukünstler und Vertreter von Baubehörden und Bauträgern zu einem Arbeitswochenende in der Propstei St. Gerold, um Zweck und Ziele einer Institution zur nachhaltigen Stärkung der Baukultur in Vorarlberg zu diskutieren. Im Anschluss daran erfolgte die Gründung des Vereines „vai Vorarlberger Architektur Institut“. Seit 2003 operiert die Geschäftsstelle des Vereins in dessen Auftrag als „vai gemeinnützige Vorarlberger Architektur Dienstleistung GmbH“.